(c) Überprüfungen der Tauglichkeit Klasse 1 durch ein       flugmedizinisches Zentrum:

Kompletter Rechtsschenkelblock
• Bei Untersuchungen zur erstmaligen Erteilung eines   Tauglichkeitszeugnisses Klasse 1 kann die Tauglichkeit   von Bewerbern, die das 40. Lebensjahr noch nicht   vollendet haben, durch ein flugmedizinisches Zentrum   überprüft werden. Nach Vollendung des 40. Lebensjahres   sollte der Rechtsschenkelblock über einen bestimmten   Zeitraum – im Regelfall zwölf Monate – stabil sein
• Bei Untersuchungen zur Verlängerung oder Erneuerung   eines Tauglichkeits-zeugnisses Klasse 1 kann die   Tauglichkeit von Bewerbern durch ein flugmedizinisches   Zentrum überprüft werden. Bei Bewerbern, die das 40.   Lebensjahr vollendet haben, ist grundsätzlich für einen   Zeitraum von mindestens zwölf Monaten die Auflage    "OML"im Tauglichkeitszeugnis zu vermerken.

Kompletter Linksschenkelblock
Bei Bewerbern, die das 40. Lebensjahr vollendet haben, müssen die Koronararte-rien untersucht werden. i) Bewerber bei Untersuchungen zur erstmaligen Erteilung eines Tauglichkeits-zeugnisses Klasse 1 müssen nachweisen, dass der Linksschenkelblock über drei Jahre stabil ist. ii) Bei Untersuchungen zur Verlängerung oder Erneuerung eines Tauglichkeits-zeugnisses Klasse 1 kann die Tauglichkeit von Bewerbern durch ein flugmedi-zinisches Zentrum überprüft werden.

 

Für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren ist die Auflage "OML" im Tauglichkeitszeugnis zu vermerken. Nach dieser Zeit kann das flugmedizinische Zentrum die Streichung der Auflage aus dem Tauglichkeitszeugnis überprüfen.

(d) Überprüfungen der Tauglichkeit Klasse 2 durch ein       flugmedizinisches Zentrum oder einen flugmedizinischen       Sachverständigen Klasse 1:
        Beurteilungen der Tauglichkeit Klasse 2 ist mit den         Verfahren der Tauglichkeit Klasse 1 identisch.
        Die Eintragung der Auflagen "OSL" oder "OPL" (gültig nur         ohne Passagiere) in das Tauglichkeitszeugnis kann         notwendig sein.

Was bedeutet überhaupt ein Schenkelblock?
Jede Muskelzelle benötigt Strom, damit sie sich zusammenziehen kann und damit Arbeit leisten kann. Dies gilt ebenso für die Herzmuskelzellen. Der Strom für die Herzmuskelzellen wird im Herzen -im sogenannten Sinusknoten- erzeugt. Von dort breitet sich der Strom über einen weiteren Knoten -dem AV Knoten- über die rechte und linke Herzkammer in einem genau festgelegten Ablauf aus und führt so zu einer geordneten Pumpfunktion. Der Strom wird in der rechten Herzkammer über den sogenannten rechten Schenkel, in der linken Herzkammer über den vorderen und hinteren linken Schenkel geleitet. Es handelt sich bei den Schenkeln also um Strombahnen.

 

 

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